Pressemitteilungen
Heinsen und Ottenstein gewinnen Kreiswettbewerb
November 2024
Der Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ hat nun auch im Landkreis Holzminden seine Kreissieger gefunden: Heinsen und Ottenstein haben sich gegen acht weitere Bewerber durchgesetzt und dürfen für den Landkreis Holzminden am landesweiten Entscheid teilnehmen. Im Treff 9 in Bevern wurden beim „Abend der Dörfer“ aber nicht nur die beiden Siegergemeinden geehrt. Weil alle teilnehmenden Gemeinden Außerordentliches präsentiert hatten, bekamen auch alle zumindest einen Sonderpreis.
Unter der Federführung der LEADER-Region VoglerRegion im Weserbergland waren die Dörfer und Dorfgemeinschaften mit einer Größe von bis zu 3.000 Einwohnern zwischen April und Juli aufgefordert, ihre Bewerbung abzugeben. Im Mittelpunkt des Wettbewerbs stand dabei das bürgerliche Engagement, nach dem Motto „Wo sind wir gestartet - was haben wir bislang erreicht – was tun wir für die Zukunft?“. Dabei wurde auch immer die individuelle Ausgangslage des Dorfes berücksichtigt. Im September folgte dann die Begehung jener Dörfer, die sich beworben hatten, durch die fünfköpfige Jury. Innerhalb von vier Tagen besichtigten die Juror*innen zehn Teilnehmer-Dörfer: Vahlbruch-Meiborssen, Ottenstein, Lichtenhagen, Ammensen, Kaierde, Hohenbüchen, Wangelnstedt, Heinsen, Derental und Holenberg.
Als Abschluss des Wettbewerbs fand die Preisverleihung als „Abend der Dörfer“ statt. Die Organisator*innen entschieden sich im Vorfeld dazu, jedem Dorf einen Sonderpreis für eine besonders hervorstechenden Eigenschaft zu verleihen. „Wir werden den Dörfern nicht gerecht, wenn wir nur zwei Sieger küren. Jedes Dorf hat sich von seiner besten Seite gezeigt und verdient dafür Anerkennung und Wertschätzung“, begründet Tino Wenkel, Vorsitzender der Lokalen Aktionsgruppe der LEADER-VoglerRegion diesen Schritt. So rollte er gemeinsam mit Landrat Michael Schünemann den Dörfern wortwörtlich den roten Teppich aus, über den sie zur Entgegennahme ihrer Sonderpreise schreiten konnten. „Bei so viel engagierten Menschen, bin ich nicht bange um die Zukunft unseres Landkreises“, stellte Landrat Schünemann fest, der sich zugleich bei Dr. Klüber-Süßle, Christine Bossow und Trisha Daniel für die hervorragende Organisation des gesamten Wettbewerbs bedankte.
Trotzdem: ein Wettbewerb braucht natürlich einen Sieger - oder eben zwei in diesem Fall. Ottenstein und Heinsen beeindruckten beide durch ihre Präsentation während der Bereisung und mit ihren zukunftsfähigen Leitbildern. In beiden Orten lebt man in einem guten Miteinander und organisiert sich in Vereinen. Ottenstein punktet durch seine Aufstellung, die dem demographischen Wandel entgegenwirkt. Heinsen präsentiert eine intakte Dorfgemeinschaft, in der Unternehmen und Vereine gemeinsam für ein lebenswertes Dorf einstehen.
Die beiden Dörfer dürfen nun in die nächste Phase starten. Über einen Vorentscheid geht es hin zum landesweiten Wettbewerb, der wiederum in den bundesweiten Wettbewerb gipfelt. Die Sieger des bundesweiten Entscheids werden im Januar 2027 bei der Internationalen Grünen Woche in Berlin ausgezeichnet.
Folgende Sonderpreise wurden verliehen:
- Kreativität: Vahlbruch-Meiborssen
- Baukultur: Ammensen
- Kommunikation: Holenberg
- Soziales Engagament: Ottenstein
- Beständiges Engagement: Hohenbüchen
- Jugend in Verantwortung: Derental
- Mobilität: Heinsen
- Unternehmerisches Dorf: Lichtenhagen
- Kultur und Kunst(rad): Kaierde
- Kooperatives Dorf: Wangelnstedt
Fotos: © Landkreis Holzminden
8. Mitgliederversammlung der LAG in Bevern
November 2024
Die Lokale Aktionsgruppe (LAG) der LEADER-Region VoglerRegion im Weserbergland trifft sich am Mittwoch, den 27. November zu ihrer nächsten Sitzung. Die LAG steuert den LEADER-Prozess und entscheidet, ob LEADER-Mittel der EU für die geplanten Projekte beantragt werden können. Diese Entscheidungen trifft das Gremium in den öffentlichen Sitzungen.
Es war ein ereignisreiches Jahr für die VoglerRegion. Darauf wird in der Sitzung ebenso zurückgeschaut wie auf bereits umgesetzte Projekte aus der Förderperiode 2023-2027. Auch einen Blick in die Zukunft wagen die VoglerHelden, wie sie sich in den Sozialen Medien auf Facebook und Instagram nennen. Drei neue Projekte sind geplant und werden in dieser Sitzung von den Projektträgern vorgestellt. Allen ist gemeinsam, dass es sich um Spielplätze für die Region handelt: In Stadtoldendorf soll am „Am Kellberg“ mit LEADER-Mitteln ein innovativer und durchdachter Spielbereich für Klein und Groß entstehen. In Heinsen soll der Spielplatz am Campingplatz endlich neugestaltet und auf verschiedene Altersgruppen abgestimmt werden. Auch im Wiesenanger in Ottenstein möchte man den bestehenden Platz neu beleben und den Kindern des Ortes ein neues Highlight bieten.
Außerdem berichten die Geschäftsstelle und das Regionalmanagement über den aktuellen Sachstand beim Regionalen Gemeinschaftsfonds, dem Förderprogramm für Kleinstprojekte und den Verlauf des Dorfwettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“, den die Region in diesem Jahr für den Landkreis ausgerichtet hat.
Die öffentliche Sitzung findet am 27.11.2024 um 17.00 Uhr im Treff 9 in Bevern statt. Weitere Informationen sind über das Kreistagsinformationssystem des Landkreises zu finden. Interessierte werden gebeten, ihre Teilnahme kurz per E-Mail unter leader@landkreis-holzminden.de anzumelden.
Foto: Aktueller Spielplatz in Heinsen, © Olga Brinckmann
Dorfmoderation in Südniedersachsen - Neue Schulungstermine
August 2024
Die Landkreise in Südniedersachsen bieten an zwei Wochenenden nach den Herbstferien vom 25.-27.10.2024 (Tag 1-3) sowie vom 29.11.-01.12.2024 (Tag 4-6) wieder eine Qualifizierung zur Dorfmoderation an. Dieses Mal findet sie in Lenglern im Landkreis Göttingen statt.
Die Dorfmoderation Südniedersachsen ist ein Kooperationsprojekt der Landkreise Göttingen, Goslar, Holzminden und Northeim. Seit 2012 haben sich in Südniedersachsen über 160 Dorfmoderator*innen in mehr als 75 Ortschaften qualifiziert. Das daraus entstandene Netzwerk, in dem sich die Akteure regelmäßig austauschen und enge Kontakte aufgebaut haben, stellt für viele ein Gewinn dar: „Über den Tellerrand zu schauen ist enorm wichtig, vor allem, da man merkt, dass man mit seinen Sorgen und Problemen sowie mit seinem Engagement und Ideen nicht alleine ist“, so ist die einhellige Meinung der ehrenamtlich Aktiven. Zudem wird der Kontakt zu den Landkreisverwaltungen über die eigens dafür geschaffene Vernetzungsstelle, die beim Landkreis Göttingen angesiedelt ist, als wichtige Unterstützung angesehen.
Dorfmoderation – was ist das? Der demografische Wandel mit seinen zahlreichen Auswirkungen führt dazu, dass die Dörfer in vielen Bereichen neue Wege ausprobieren, um das Dorfleben attraktiv zu halten. Eine Möglichkeit der Unterstützung bietet dabei die Qualifizierung zur Dorfmoderator*in, die in Niedersachsen angeboten wird. Die Beteiligten erlernen dabei Methoden, in enger Abstimmung mit Ortsrat, Kirche und örtlichen Vereinen Entwicklungsprozesse ihres Dorfes zu initiieren und zu begleiten. Sie lernen, ihre Zukunft und ihre Lebensqualität im Dorf gemeinsam mit den gewählten Ortsvertreter*innen oder Ortsvorsteher*innen mit zu gestalten, Kreativität und Experimentierfreude zu wecken und auf eine gute, integrierende Gesprächsatmosphäre zu achten. Kommunizieren, kooperieren und koordinieren sind drei wichtige Bausteine, um in einer „zurückgenommenen“ Moderation die Bürger*innen zusammen zu bringen. Als Einwohner*in kennen die Dorfmoderator*innen ihren Ort und die dort lebenden Menschen am besten. Sie wissen, wer wie tickt und wo es hakt. Sie haben ein Bauchgefühl dafür, was in ihrem Dorf funktioniert und was nicht, was gebraucht wird und wo etwas verbessert werden kann. Sie können sich gut vorstellen, welche Projekte notwendig und gewünscht sind und möchten ihr Dorf gemeinsam im Team attraktiv gestalten und „fit für die Zukunft“ machen.
Für Rückfragen zu den Terminen, Anmeldungen und weiteren Informationen melden Sie sich bitte bei Margitta Kolle, der Vernetzungsstelle Dorfmoderation Südniedersachsen. Kontakt: Kolle@landkreisgoettingen.de, Tel.: 0551/525-2626, Mobil: 0151/74637552
Foto: Hartmut Woller; Teilnehmende der Qualifikation 2018
Die Dörfer im Landkreis haben Zukunft
Juli 2024
Der Kreisentscheid zum diesjährigen Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ geht in die nächste und entscheidende Phase. Bis zum 30. Juni konnten die Dörfer Ihre Bewerbungen einreichen und damit zum Ausdruck bringen, wieso sie Zukunft haben. Und diese Chance haben zehn Dörfer aus dem Landkreis Holzminden auch genutzt.
Der bundesweite Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ bietet den Teilnehmenden eine gute Möglichkeit, das Ehrenamt, die Gemeinschaft und das gemeinsam Geschaffte in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stellen. Wer sich beim Kreisentscheid durchsetzt, kann über einen Vorentscheid und den landesweiten Wettbewerb dann am bundesweiten Wettbewerb teilnehmen. Dem Sieger davon winken 15.000 Euro Preisgeld. Dies ist aber für die Teilnehmenden aus dem Landkreis Holzminden nur eine untergeordnete Motivation: „Viel mehr steht der Stolz auf die Gemeinschaft an erster Stelle“, sagt Trisha Daniel vom Regionalmanagement der VoglerRegion im Weserbergland, die den Wettbewerb für den Landkreis in diesem Jahr ausrichtet. Das geht aus allen eingegangenen Bewerbungen einhellig hervor. So unterschiedlich wie die Dörfer auch sind, eins haben sie alle gemeinsam: Ihr Dorf ist für sie alle lebens- und liebenswert und soll das auch in Zukunft sein.
Bis zum 1. Juli lagen dem Regionalmanagement die Bewerbungen aus den Ortschaften Ammensen. Derental, Kaierde, Ottenstein, Heinsen, Holenberg, Lichtenhagen, Vahlbruch, Hohenbüchen und Wangelnstedt vor. Und diese Dörfer können sich nun auf den nächsten großen Schritt vorbereiten. Im September wird die fünfköpfige Jury aus regionalen Experten alle Dörfer besuchen, um sich selbst einen Eindruck verschaffen zu können. „Wir freuen uns darauf, dass die Dörfer uns all ihr Besonderheiten zeigen können und uns präsentieren, was sie ausmacht“, sagt Dr. Jutta Klüber-Süßle, Leiterin der Wirtschaftsförderung und Teil der Jury. Die Bewerbungen sind so unterschiedlich ausgefallen, wie die Dörfer selbst es sind. Von kurzen und knappen Antworten bis hin zum Image-Video war alles dabei. Entscheidend ist jedoch für die Jury nicht, wie die Bewerbung aussah, sondern wie sehr die Gemeinschaft hinter dem steht, was in der Bewerbung steht.
Da im Landkreis überhaupt ein Wettbewerb ausgerufen werden konnte, weil es etliche Bewerber gab, können zwei Dörfer als Sieger des Kreiswettbewerbs an das Land Niedersachsen und damit zur nächsten Wettbewerbs-Stufe gemeldet werden. Welche das sind, wird am 27.11.2024 beim großen Abend der Dörfer feierlich verkündet.
Fragen zum Wettbewerb oder zur LEADER-Region beantwortet das Team des Regionalmanagements per Mail an leader@landkreis-holzminden.de oder per Telefon unter 0 55 31- 707 110. Alle Informationen zum Wettbewerb gibt es hier.
Foto: Trisha Daniel und Dr. Jutta Klüber-Süßle als Bereichsleiterin der Wirtschaftsförderung und Kreisentwicklung freuen sich über das rege Interesse der Gemeinden im Landkreis (Christine Bossow/Landkreis Holzminden)
Miteinander arbeiten, um etwas füreinander zu schaffen
Juni 2024
Die VoglerRegion im Weserbergland setzt auf soziales Miteinander und bringt Menschen mit dem Dorfwettbewerb, dem Regionalen Gemeinschaftsfonds und LEADER-Projekten ins Handeln. Das hat sich bei der letzten Sitzung der Lokalen Aktionsgruppe der VoglerRegion im Weserbergland (LAG) nicht zuletzt auch in Bezug auf den Gastgeber der Sitzung, den SSC Eschershausen, selbst gezeigt.
Als erster Verein in der noch jungen Förderperiode hat der SSC ein LEADER-Projekt beantragt und die Vereinsanlagen im Homburgwald umfassend aufgewertet. Über 1.000 Stunden an eigener Arbeitsleistung haben die Vereinsmitglieder dabei geleistet, das Ergebnis kann sich sehen lassen: Das Dach des Vereinsheims ist neu gedeckt, die Sportanlagen sind nun in puncto Sicherheit auf dem neusten Stand. Bei der Begehung im Rahmen der Sitzung haben sich Vereins- wie LAG-Mitglieder überdies darüber gefreut, dass auch Wege und Parkplatz durch die neue Schotterdecke inzwischen matschfrei sind. „Dank LEADER ist es uns gelungen, den Verein zukunftsfähig aufzustellen“, freut sich der SSC-Vorsitzende Rüdiger Weske.
Immer auf das Miteinander ausgerichtet sind auch die neuen Projekte, die der LAG jeweils von den Projektträgern vorgestellt wurden. So plant die Bürgergenossenschaft Holzminden in ihrem ersten Umbauprojekt in der Oberbachstraße 31, Räume zu schaffen, in denen junge Straffällige für ein Leben ohne Kriminalität fit gemacht werden sollen. Mit viel Engagement und Eigenleistung arbeiten die „Bürgergenoss*innen“ hier schon seit fast vier Jahren an der Reaktivierung der Immobilie, die zuvor über 20 Jahre leer gestanden hat. Aufgrund der Neuausrichtung der Nutzung soll für den nötigen Innenausbau nun eine LEADER-Förderung beantragt werden. Die LAG votierte einstimmig dafür, die notwendigen Fördergelder bereitzustellen.
Ebenso „unternehmerische Menschen“, wenn auch in offiziellen Ämtern und Funktionen stehen hinter den anderen vorgestellten und ebenfalls einstimmig beschlossenen Projekten: Durch eine energetische Dacherneuerung mitsamt Installation einer Photovoltaik-Anlage will die Gemeinde Derental ihr Dorfgemeinschaftshaus zukunftsfit machen – auch, damit im ehemaligen Hallenbad langfristig ein neuer Treffpunkt für die Dorfgemeinschaft entstehen kann. Auf die Vorstellung durch den Derentaler Bürgermeister Günter Rehling folgte die des nächsten Projekts durch die Wangelnstedter Ratsfrau Bianca Bartels. Dort soll der Spielplatz an der Lenne mit einem durchdachten Konzept und gemeinsam mit vielen helfenden Bürgerhänden besonders auf die 0 bis 8-Jährigen ausgerichtet werden. Die Gemeinde möchte damit einen Kristallisationspunkt für ein stärkeres Zusammenwachsen der Gemeindeteile schaffen. Ein stärkeres Zusammenwachsen der Ortsgemeinschaft und vor allem der Austausch zwischen den unterschiedlichen Altersgruppen ist auch Hintergrund des abschließend durch Herrn Isemann als Fördermittelmanager der Stadt Holzminden vorgestellten Projekts „Mehrgenerationenpark Neuhaus“.
Sich gemeinsam engagieren, damit das eigene Umfeld attraktiv und lebenswert bleibt - dieser Gedanke steht auch hinter vielen der LEADER-Projekte, die in vorhergehenden Sitzungen beschlossen wurden und sich schon in der Umsetzung befinden. Ob Vereinsanlagen, Spielplätze, Gemeinschaftsräume oder Klimaschutz: Überall arbeiten Menschen zusammen, um ihre Umgebung lebenswerter zu machen. „In dieser Förderperiode wollten wir besonders das soziale Miteinander nach vorn bringen. Wir freuen uns, dass das Thema so gut ankommt und wir diese große Zahl an Projekten und Initiativen begleiten dürfen“, resümiert Regionalmanagerin Christine Bossow.
Foto:
LAG-Vorsitzender Tino Wenkel freut sich gemeinsam mit Regionalmanagerin Christine Bossow, Derentals Bürgermeister Günter Rehling und Fürstenbergs Bürgermeister Michael Weber über die Zustimmung zum Projekt in Derental (Tino Wenkel)
LEADER-Sitzung mit neuen spannenden Projekten
Juni 2024
Am Dienstag, den 11. Juni 2024 findet die nächste LAG-Sitzung der LEADER-Region „VoglerRegion im Weserbergland“ statt. Die Lokale Aktionsgruppe (LAG) steuert den LEADER-Prozess und entscheidet, ob LEADER-Mittel der EU für geplante Projekte beantragt werden können. Diese Entscheidungen werden in den öffentlichen LAG-Sitzungen getroffen.
In dieser Sitzung wird der Blick auf die Gegenwart und in die Zukunft geworfen, denn die Sitzung findet im Vereinsheim des SSC Eschershausen statt, das selbst durch LEADER-Mittel in den vergangenen Monaten zukunftsfähig aufgestellt, modernisiert und aufgewertet wurde. Des Weiteren gibt es einen Bericht zum Stand weiterer derzeit laufender Projekte und neue werden vorgestellt, über deren Unterstützung in der Sitzung dann entschieden wird.
So soll in Neuhaus beispielsweise mit LEADER-Mitteln ein Mehrgenerationenpark entstehen, die Bürgergenossenschaft Holzminden plant den Ausbau von Räumlichkeiten für die Jugendarbeit und in Derental soll das Sport- und Gemeindezentrum zeit- und bedarfsgerecht energetisch aufgewertet werden. Außerdem soll ein Spielplatz in Wangelnstedt durch LEADER-Mittel an die veränderten Bedarfe des Wohngebiets angepasst und wiederbelebt werden.
Darüber hinaus wird in der Sitzung auch über den aktuellen Stand des Dorfwettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ berichtet und die ersten bewilligten Kleinstprojekte des Regionalen Gemeinschaftsfonds vorgestellt. Dieser Fonds aus kommunalen Mitteln wurde zu Beginn des Jahres ins Leben gerufen und unterstützt unbürokratisch und schnell Projekte von Vereinen und privaten Initiativen im Gebiet der VoglerRegion.
Die öffentliche Sitzung findet ab 17 Uhr im Vereinsheim des SSC Eschershausen in der Schelenhufe statt. Weitere Informationen sind über das Kreistagsinformationssystem des Landkreises zu finden. Interessierte werden gebeten, ihre Teilnahme kurz per E-Mail unter leader@landkreis-holzminden.de anzumelden.
Mehr als Runkeln, Rinder und Resthöfe
Mai 2024
Als im vergangenen November das Land zur Teilnahme am Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ aufgerufen hat, sind auch die Vorbereitungen im Landkreis Holzminden gestartet. Allerdings nicht durch den Landkreis selbst: Da das Dorf als Lebensmittelpunkt im Fokus der VoglerRegion im Weserbergland steht, war es ein logischer Schluss, dass der Wettbewerb für den Landkreis Holzminden durch die LEADER-Region durchgeführt wird. Der Vorstand der lokalen Aktionsgruppe freut sich über das außerordentlich große Interesse und die 12 Dörfer, die Ihre Teilnahme in Aussicht gestellt haben.
Zusammen mit dem Landkreis und den übrigen Partnern in der Region wurde ein Konzept zur Bewerbung und Ansprache der Dörfer entwickelt. Aber würden sich überhaupt Dörfer für eine Teilnahme interessieren? Schließlich hat es seit vielen Jahren keinen Kreiswettbewerb mehr gegeben. Anfang März fiel in der LAG-Sitzung deshalb zunächst der Startschuss für eine erste Abfrage: Das Interesse an einer Teilnahme am Wettbewerb konnte von den Dörfern bekundet werden. Mit fast überwältigender Resonanz: „Wir haben gehofft, dass sich zwischen drei und fünf Dörfer vorstellen können, beim Wettbewerb dabei zu sein. Dass es 12 geworden sind, ist ein tolles Signal aus unserer Region“, so Trisha Daniel, Regionalmanagerin der LEADER-Region. Und das Tolle ist: Auch die Anzahl der Dörfer, die als Bestplatzierte des Kreiswettbewerbs für den Landeswettbewerb angemeldet werden können, steigt mit der Zahl der Wettbewerbsteilnehmer! Bei einem Wettbewerb mit bis zu zehn Dörfern können zwei Dörfer für den Landeswettbewerb angemeldet werden und das damit verbundene Startgeld erhalten, bei elf oder mehr Teilnehmern im Kreiswettbewerb sind es sogar drei Dörfer.
Die Dörfer haben die Bewerbungsunterlagen zugeschickt bekommen und basteln eifrig an ihren Präsentationen des Dorfes, in schriftlicher Form oder in Foto- oder Videoformat. Auf kreative Art können die Dörfer sich und ihre Besonderheiten darstellen und damit die drei Kernfragen des Kreiswettbewerbs beantworten: Was zeichnet uns aus? Auf was sind wir besonders stolz? Warum hat unser Dorf Zukunft? Der Fokus liegt dabei auf dem bürgerschaftlichen Engagement und der ganz individuellen Entwicklung des jeweiligen Dorfes.
Wie vielfältig die Beweggründe für eine Teilnahme sind, zeigen die Statements, die die Dörfer im Vorfeld Ihrer Bewerbung bereits abgegeben haben:
„Wir wollen beim Dorfwettbewerb dabei sein, weil es bei uns mehr gibt als Runkeln, Rinder und Resthöfe. Und weil wir eine Dorfgemeinschaft mit Bock auf mehr haben“ sagt Bianca Bartels, stellvertretende Bürgermeisterin aus Wangelnstedt. Günter Rehling, Bürgermeister aus Derental, beteiligt sich am Wettbewerb „weil wir zeigen wollen, wie vielfältig soziale, kulturelle und ökologische Dorfentwicklung bei uns in Derental gelebt wird“. In Kirchbrak habe man „viel vor“ sagt Jens Widdra und in Ottenstein gestalte man seit Jahrzenten Zukunft und wolle dies weiterhin tun, wie Ottensteins Gemeindedirektor Manfred Weiner angibt. Kaierde als „Perle im Hils, die eine fantastische Dorfgemeinschaft pflegt“ ins Rampenlicht zu rücken, ist das Motiv für Andreas Feldgiebel, Ortsvorsteher der Gemeinde.
Neben den bereits genannten Dörfern haben auch Boffzen, Vahlbruch, Hohenbüchen, Holenberg, Ammensen, Lichtenhagen und Heinsen ihr Interesse bekundet, beim Wettbewerb dabei zu sein. Bis zum 30.06.2024 kann nun die Bewerbung erarbeitet und beim Regionalmanagement eingereicht werden. Im September bekommen die Bewerber-Dörfer dann noch einmal die Chance, sich in einer knapp zweistündigen Besichtigung der Jury zu präsentieren.
Bei Fragen rund um das Thema „Unser Dorf hat Zukunft“ steht Ihnen das Regionalmanagement der LEADER-Region unter leader@landkreis-holzminden.de oder telefonisch unter der Rufnummer 0 55 31 – 707 119 zur Verfügung.
Foto: REM
Unser Dorf hat Zukunft – Wettbewerb auf Landkreisebene
März 2024
Was treibt Ihr Dorf an und zeichnet Sie aus? Auf welche Maßnahmen oder Initiativen sind Sie stolz? Warum hat Ihr Dorf Zukunft? Das sind die zentralen Fragen, die in einem Wettbewerb beantwortet werden sollen. Der Kreisentscheid bildet dabei die erste Phase des bundesweiten Contests „Unser Dorf hat Zukunft“.
In diesem Frühjahr startet der Landkreis Holzminden aktiv in den Wettbewerb. Unter der Federführung der LEADER-Region VoglerRegion im Weserbergland werden die Dörfer und Dorfgemeinschaften mit einer Größe von bis zu 3.000 Einwohnern aufgefordert, ihr Interesse an der Teilnahme am Wettbewerb bis zum 30. April 2024 zu bekunden. Im Mittelpunkt des Wettbewerbs soll dabei das bürgerliche Engagement stehen, nach dem Motto „Wo sind wir gestartet - was haben wir bislang erreicht – was tun wir für die Zukunft?“. Dabei wird auch immer die individuelle Ausgangslage des Dorfes berücksichtigt. Eine Bewerbung für den Wettbewerb kann von Vereinen oder Initiativen ausgehen. Für eine erfolgreiche Teilnahme ist die Zusammenarbeit zwischen Engagierten, Wirtschaftstreibenden und der kommunalen Politik unerlässlich. „Eine Teilnahme am Wettbewerb bringt nur Vorteile für den Ort. Natürlich ist es auch ein gutes Stück Arbeit, aber die Auseinandersetzung mit der eigenen Identifikation zum Ort und dem Aktivieren von Engagierten bringt die Dorfgemeinschaft nicht nur einen Schritt voran, sondern auch aufeinander zu“, sagt Ralf Buberti, Dezernent des Landkreises Holzminden, der schon in der Vergangenheit Kreisentscheide des Dorfwettbewerbs verantwortlich begleiten konnte.
Auf eine schriftliche Bewerbung beim Landkreis Holzminden bis zum 30.06.2024 folgt im September eine Begehung der fünfköpfigen Jury. Die beiden besten Dörfer werden für den Landeswettbewerb angemeldet und erhalten dafür vom Land Niedersachsen ein Startgeld in Höhe von bis zu 1.500 Euro. Hiermit können sie z. B. ein besonders identifikationsstiftendes Projekt umsetzen, eine Ideenwerkstatt ins Leben rufen oder eine weiterführende Dorfmoderation unterstützen.
Der Landeswettbewerb selbst findet zwischen Mai und Juli 2025 statt, die Gewinner-Dörfer können dann am Bundesentscheid 2026 teilnehmen. Dem Bundessieger winken ein Preisgeld von 15.000 Euro und die Preisverleihung im Rahmen der „Internationalen Grünen Woche“ im Januar 2027 in Berlin.
Konkrete Informationen, Bewerbungsunterlagen und Hilfestellungen erhalten Sie selbstverständlich beim Regionalmanagement der VoglerRegion. Trisha Daniel und Christine Bossow sind per Mail unter leader@landkreis-holzminden.de oder telefonisch unter der Rufnummer 0 55 31 – 707 119 erreichbar.
Foto: BMEL
LAG-Sitzung im Zeichen der Kinder und Jugendlichen
November 2023
Die für dieses Jahr letzte Mitgliederversammlung der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) „VoglerRegion im Weserbergland“ fand am 07. November in Boffzen statt. Das Arbeitsgremium, dass über die Förderung von Projekten mit EU-Mitteln aus dem LEADER-Topf entscheidet, hatte als Tagungsort diesmal die Mehrzweckhalle des Weserortes gewählt. Durchaus passend, denn in unmittelbarer Umgebung gibt es dort zwei Projekte, die sehr bezeichnend für das sind, wofür LEADER steht: um die Beteiligung aller Menschen, egal, ob jung oder alt.
Ist auch heute noch das Wort „Dorf“ immer mal wieder mit einem etwas verstaubten Image und dem Bild des Alters verbunden, so zeigte doch diese Sitzung mehr als deutlich, dass LEADER auch eine Lösung bietet, Investitionen für Kinder und Jugendliche und damit in die Zukunft vorzunehmen. Denn schon vorab hatte Boffzens Samtgemeindebürgermeister Tino Wenkel die Gelegenheit genutzt, anlässlich der LAG-Sitzung den Mehrgenerationenspielplatz und die erst kürzlich fertig gestellte Toilettenanlage an eben jenem Spielplatz zu präsentieren. Der Spielplatz werde, so Wenkel, sehr gut von der gesamten Einwohnerschaft Boffzens und nicht nur von Eltern mit Kindern angenommen. Aber nicht nur der Spielplatz, auch das eingangs der Sitzung von Alina Niemeyer von der Kreisjugendpflege des Landkreises vorgestellte Projekt „Jugendbeteiligung 2020+“ unterstrich, dass bei LEADER-Projekten speziell auch an die Jüngeren gedacht wird. Die Kreisjugendpflege hat in dem Projekt zunächst die genauen Bedarfe in den Treffpunkten der Kinder und Jugendlichen abgefragt. Es folgte eine Reihe kleinerer und schnell umsetzbare Projekte, die sich einer großen Beteiligung der „Kids“ erfreuten, wie zum Beispiel die Gestaltung von Bildern, die nun die Wände der Treffpunkte verschönern oder ein gemeinsamer Ausflug zu den Skate-Parks der Region.
Neben der Vorstellung bereits erfolgreich abgeschlossener Projekte hatte die LAG aber auch die Entscheidung über drei neue Projekte für die Förderperiode 2023-2027 auf der Tagesordnung. Um den Erhalt einer für die Region bedeutenden Landmarke, dem Senator-Meyer-Denkmal, sollte es gehen. Dafür stellte Helmut Meyer, Bereichsleiter der Gebäudewirtschaft beim Landkreis Holzminden, der LAG den aktuellen Sachstand und die zu erwartenden Investitionen vor. Die LAG beschloss, die Mittel für das Projekt bereitzustellen. Auch aus der Gemeinde Hehlen kam der Wunsch nach einer Beteiligung von LEADER an einem Projekt. Das von Bachläufen durchzogene Dorf möchte den einzigen Zugang zum Wasser im Ort aufwerten und für Kinder nutz- und erlebbar machen. Um die abgängige Bachmauer zu sanieren und eine Sitzgelegenheit sowie Spielgeräte dort zu installieren, wurde deshalb ein Antrag auf Fördermittel aus dem LEADER-Topf gestellt. Die LAG stimmte dem zu. Auch die Gemeinde Deensen hat die Kinder im Fokus: ein Spielplatz soll das hauptsächlich von Familien genutzte Neubaugebiet ergänzen und der Siedlung einen Mittelpunkt der Gemeinschaft ermöglichen. Auch hier ist die Beschlussfassung durch die lokale Aktionsgruppe positiv ausgefallen.
Doch neben den sachlichen Entscheidungen, die es zu treffen galt, gab es auch einen emotionalen Teil des Abends: Der bisherige Vorstandsvorsitzende Thomas Junker, Samtgemeindebürgermeister Beverns, gab an diesem Abend den Staffelstab turnusbedingt weiter. Alle zwei Jahre wechselt der Vorstandsvorsitz der LAG und somit war es an der Zeit, dass Herr Junker einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin zur Wahl stellte. In diesem Fall fiel die Entscheidung auf Tino Wenkel, der nun bis Ende 2025 den Vorstandsvorsitz der LAG innehaben wird. „Wir sind sehr dankbar, mit Thomas Junker in den vergangenen zwei Jahren einen so engagierten Vorsitzenden als „Mannschaftskapitän“ gehabt zu haben“ sagt Tino Wenkel über seinen sportbegeisterten Vorgänger. Die Wahl des neuen Vorstandes verlief einstimmig. Alle weiteren Vorstandsmitglieder sind bis Ende 2025 in ihren Ämtern bestätigt worden. Die Geschäftsstelle und das Regionalmanagement der LAG VoglerRegion im Weserbergland gratulierten dem neuen Vorsitzenden und allen Vorstandsmitgliedern zur gewonnenen Wahl und freut sich auf die kommende, weiterhin erfolgreiche Zusammenarbeit.
Die LAG der VoglerRegion im Weserbergland tagt drei bis vier Mal in jedem Jahr. Die erste Sitzung 2024 wird im Frühjahr stattfinden und ist öffentlich. Der genaue Termin wird durch eine Pressemitteilung angekündigt oder kann bei der Geschäftsstelle erfragt werden. Bei Fragen zu LEADER steht das Regionalmanagement per Mail (leader@landkreis-holzminden.de) zur Verfügung.
Fotos: Christine Bossow, Geschäftsstelle
Theorie und Praxis direkt nebeneinander
LEADER-Versammlung am 7. November um 17 Uhr in Boffzen
Oktober 2023
Ein letztes Mal in diesem Jahr tagt die Lokale Aktionsgruppe (LAG) der LEADER-Region „VoglerRegion im Weserbergland“ am Dienstag, den 7.11.2023 um 17 Uhr. Beim Tagungsort hat man sich für ein Dorf entschieden, in dem auch im letzten Jahr viel bewegt wurde: Boffzen. Die LAG ist das steuernde Gremium des LEADER-Prozesses und entscheidet über die Projekte, die mit EU-Mitteln gefördert werden.
2023 war der große Neustart für LEADER. Die alte Förderperiode war abgeschlossen und die Bewerbung für die neue (2023-2027) erfolgreich. Die Anerkennung als LEADER-Region ist erfolgt, das zum Teil neu formierte Team aus Regionalmanagement und Geschäftsstelle konnte die Arbeit aufnehmen.
In der kommenden Sitzung soll nun ein Blick darauf geworfen werden, auf welchem Stand die Projekte aus der alten Förderperiode sind und was sich in der neuen schon ergeben hat. Daher passt Boffzen als Ort für die Sitzung hervorragend. Mit dem Mehrgenerationen-Spielplatz im Zentrum des Ortes hat man schon eine beeindruckende Leistung vollbracht. Ebenfalls mit LEADER-Mitteln sind im Laufe des letzten Jahres auch die Arbeiten zur Aufwertung der Toilettenanlage am Place de Villers-sur-Mer beendet und dazu der Kanuanleger sowie eine Fahrrad-Reparaturstation am Weserufer aufgestellt worden. Darüber hinaus werden in der Sitzung die Ergebnisse des Projekts „Jugendbeteiligung 2020+“ vorgestellt, das vom Jugendamt des Landkreises initiiert wurde.
In der neuen Förderperiode sind vier Schwerpunkte festgelegt worden, aus denen die Handlungsfelder benannt und im Regionalen Entwicklungskonzept (REK) als Handlungsleitfaden formuliert worden sind: Freizeit und Tourismus, Natur-, Umwelt- und Klimaschutz, Lebendige Orte und Soziales Miteinander. Projekte, die mit LEADER-Mitteln gefördert werden, müssen zu diesen Kriterien und den näher bestimmten Fördertatbeständen passen und dem Ort/der Region einen klaren Mehrwert bieten, um von der LAG beschlossen zu werden. Unter diesen Gesichtspunkten wird in der kommenden Sitzung über drei neue Projekte beraten und abgestimmt. Dieses Mal sind alle drei Projektträger kommunal. Die LAG betont jedoch, dass auch von Vereinen, gemeinnützigen Organisationen oder Initiativen LEADER-Mittel beantragt werden können. Das Team des Regionalmanagements steht gern für Gespräche zur Verfügung und kann auch zu Fördermöglichkeiten abseits der LEADER-Richtlinie beraten.
Die öffentliche Sitzung findet am 07.11.2023 ab 17.00 Uhr in der Mehrzweckhalle in Boffzen statt. Weitere Informationen zur Sitzung sind über das Kreistagsinformationssystem des Landkreises zu finden. Interessierte werden gebeten, ihre Teilnahme per Mail an leader@landkreis-holzminden.de anzukündigen.
"...wer nicht kämpft, hat schon verloren!"
Veranstaltung in Ottenstein macht Mut, etwas im Dorf zu bewegen
September 2023
Rund 20 Interessierte folgten der Einladung des Zentrums für Ehrenamtliches Engagement (ZEE) und der LEADER-Aktionsgruppe „VoglerRegion im Weserbergland“ zur Veranstaltung mit dem Titel „Treffpunkt Dorfzukunft“. Unter dem Motto „Warum Dörfer l(i)ebenswert sind – und damit sie es bleiben“ trafen sich am Montagnachmittag Dorfmoderator*innen aus Südniedersachsen, Vertreter des Seniorenrats, des Seniorenpflegestützpunktes des Landkreises und weitere Interessierte mit den Verantwortlichen des Großprojekts „Alte Schmiede“ aus Ottenstein.
Ein ausführlicher Bericht über die Entstehung des Projekts, das zum Teil auch aus Mitteln der Dorfentwicklung durch das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz gefördert worden ist, wurde mit einer Führung durch die entstandenen Gebäude abgerundet. Das Foyer der Tagespflege diente dabei als Präsentationsraum. Die Teilnehmenden durften danach die Räumlichkeiten des Multifunktionshauses mit Friseur, Bücherei, Café, Podologie-, Logopädie und Physiotherapiepraxen besichtigen. Auch das Wohnhaus mit den vollständig barrierefrei errichteten Wohnungen und Gemeinschaftsräumen stand den beeindruckten Besuchern offen.
Diana Lönnecker und Manfred Weiner, Bürgermeisterin und Gemeindedirektor des Flecken Ottenstein, erzählten dabei, dass sie als Verantwortliche des Großprojekts aber auch vor immensen Herausforderungen standen. Was muss man bei der Ausstattung von Tagespflege-Räumen beachten? Wie richtet man die Praxen und den Friseursalon ein? Wie muss eine barrierefreie Wohnung ausgestattet sein? All diese Fragen mussten vor dem Bau beantwortet werden. Nicht selten gab es hier Konflikte unter den eingebundenen Projektbeteiligten. Auch die bürokratischen Hürden galt es zu nehmen, um beispielsweise die Zulassung einer Apotheke zu ermöglichen, die zur Grundversorgung der potentiellen Bewohner gehört. „Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat bereits verloren!“, beschreibt Manfred Weiner diesen Prozess. Er motivierte die Engagierten, sich von Problemen bei den Projekten nicht zu schnell abschrecken zu lassen. Der große Vorteil sei, dass man das Rad nicht neu erfinden müsse, so Weiner weiter. Vor allem ein gutes Netzwerk aus engagierten Mitmenschen und Experten trage dazu am besten bei Man könne viel voneinander lernen und Abschauen sei beim Thema Dorfentwicklung sogar gewollt.
Solche Netzwerke zu beleben und beständig zu halten, ist eine der Aufgaben der Dorfmoderation. So schloss sich an die Vorstellung des Projekts „Seniorenzentrum Alte Schmiede“ Margitta Kolles Vorstellung der Dorfmoderation an. Kolle ist seit April 2022 die Vernetzungsstelle der Dorfmoderation Südniedersachsen und hatte den Weg aus Göttingen für diesen Abend gern auf sich genommen. Dorfmoderation sei eine Sammlung von Methoden, die man in einer mehrtägigen Qualifikation erlernt habe und die eingesetzt werde, um das Dorf von innen heraus zu stärken, so Margitta Kolle. Bürger*innen mit Engagement, mit oder ohne vorherige Tätigkeiten in Vereinen oder politischen Ämtern lassen sich ausbilden und treten dann als Einheit mit Ortsräten und Vertretern von Vereinen und Politik für das Dorf ein. So entstünden Projekte, die aus dem Dorf heraus angetrieben werden.
Ein Beispiel dafür gaben Beate Lönnecker, Bürgermeisterin aus Holenberg und ihre Dorfmoderations-Kollegin Erika Klindworth, ebenfalls aus Holenberg. Dort habe man nach der erfolgreichen Qualifikation eine Aktion ins Leben gerufen, die Neubürger des Dorfes miteinander und mit der Dorfgemeinschaft verbindet. „Die Aktion war ein voller Erfolg, knapp 80 Prozent der Angesprochenen sind unserer Einladung zum Willkommensfest gefolgt. Und ein paar Tage später, beim Aufstellen des Maibaumes, sind genau diese Menschen wieder zusammengekommen“, berichtet die ebenfalls vor vielen Jahren zugezogene Beate Lönnecker. Ein kleines Willkommensgeschenk, das persönlich und gemeinsam mit der Einladung zum Fest übergeben wurde, ein Sektempfang an der Grillhütte des Dorfs und ein Rundgang durch die Ortschaft seien Bestandteile dieser Aktion gewesen.
Die Teilnehmenden der Veranstaltung „Treffpunkt Dorfzukunft“ zeigten sich beeindruckt vom Engagement und dem Mut, etwas im Dorf bewegen zu wollen. Viele ließen sich danach mit Informationsbroschüren und Terminankündigungen ausstatten. Sicher werden sich einige bei der nächsten Qualifizierungsmaßnahme zum/zur Dorfmoderator*in am 06.-08. Oktober und 03.-05. November in diesem Herbst erneut begegnen. Bei einer entspannten Plausch- und Austauschrunde mit einem Teller Kürbiscremesuppe aus dem Café „Alte Schmiede“ im Multifunktionshaus der Einrichtung ließen die Besucher*innen den Abend gemeinsam ausklingen.
Foto: @Trisha Daniel/Landkreis Holzminden
Mit Dorfmoderation etwas bewegen!
20.09.2023
Neue Schulungsreihe in Südniedersachsen - Anmeldungen ab jetzt möglich!
Etwas im Dorf bewegen - klar! Aber wie? Eine Idee zu einer Um- oder Neugestaltung, einer Veranstaltung oder einem Treffpunkt habe ich in meinem Kopf, aber wer unterstützt mich bei der Umsetzung? Diese Fragen stellen sich vermutlich viele Bürger*innen und Bewohner*innen unserer Dörfer. Dörfer als attraktiven Lebensmittelpunkt zu erhalten, ist ein Ziel der Dorfmoderation. Damit das gelingt, setzt die Methode auf engagierte Bürger*innen, die das Ganze aus eigenem Antrieb und damit aus der Mitte heraus voranbringen wollen.
Die Qualifizierung zum/zur Dorfmoderator*in will Menschen mit Ideen für ihr Dorf ansprechen und sie dazu befähigen, Beteiligungs- und Dorfentwicklungsprozesse anzustoßen und gemeinsam mit den verantwortlichen Akteuren im Dorf zu koordinieren bzw. zu gestalten. Die Maßnahme richtet sich an Personen, die bereits in bestehenden Vereinsstrukturen oder auf dörflicher Ebene politisch (z. B. als Bürgermeister*in) tätig sind sowie an Bürger*innen von jung bis alt, die motiviert sind, sich für ihr Dorf oder ihre Gemeinde beispielsweise für Dorfläden, Jugendaktionen, Generationen-Projekte oder Erzählcafés zu engagieren. Es bietet sich ebenfalls an, sich als Team anzumelden.
Ein Qualifizierungskurs zur Dorfmoderation (insgesamt 48 Unterrichtseinheiten) wird an den Wochenenden vom 06.-08.10.2023 und vom 03.-05.11.2023 in Bovenden-Lenglern, Mittelstraße 5, im Coworking Space LandErfolg durchgeführt.
Wer sich schon im Vorfeld über die Maßnahme informieren, mit bereits qualifizierten Dofmoderator*innen austauschen und spannende Projekte kennenlernen möchte, ist bei der Veranstaltung „Weil Dörfer l(i)ebenswert sind – und damit sie es bleiben: Treffpunkt Dorfzukunft in Ottenstein“ am Montag, den 25.09.2023 ab 17.00 Uhr genau richtig. Hier wird anhand des Seniorenzentrums „Alte Schmiede“ vorgestellt, wie eine erfolgreiche Zusammenarbeit aus Engagierten und Gemeindevertretern funktionieren kann. Margitta Kolle ergänzt den Vortrag mit einem kleinen Paket an Informationen zur Dorfmoderation. Anmeldungen für diese Veranstaltung nimmt Anja Kurth vom Zentrum für Ehrenamtliches Engagement (ZEE) unter zee@landkreis-holzminden.de entgegen.
Die Anmeldung und weitere Information zum Qualifizierungskurs Dorfmoderation erfolgt über die Ansprechpartnerin Margitta Kolle (Netzwerkstelle Dorfmoderation Südniedersachsen, Kolle@landkreisgoettingen.de oder telefonisch unter 0551 525-2626). Bildungsträger ist die Freie Altenarbeit Göttingen e.V (faG). Das Angebot ist für Interessierte kostenfrei und gilt für Einwohner*innen aus den Landkreisen Holzminden, Göttingen, Goslar und Northeim. Bei ausreichender Kapazität können auch Interessierte aus anderen Landkreisen in Niedersachsen teilnehmen. Dieses Projekt ist Teil der „Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Göttingen“. Es wird gefördert durch das Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“.
Weil Dörfer l(i)ebenswert sind – und damit sie es bleiben: Treffpunkt Dorfzukunft in Ottenstein
September 2023
Es tut sich was im Dorf! – Das gilt für viele Orte und ganz besonders für Ottenstein. Im Quartier "Alte Schmiede" (siehe Foto) entstehen dort auf rund 4.000 Quadratmetern bedarfsgerechte Angebote für ältere Menschen. Wie ist es dazu gekommen, wer hat sich dabei eingebracht – und was ist vor Ort schon zu sehen? Antworten auf diese und viele weitere Fragen gibt es bei der Projektbesichtigung in Ottenstein.
Die Veranstaltung am Montag, den 25.09.2023 ab 17.00 Uhr möchte aber nicht nur das Beispiel „Seniorenquartier Alte Schmiede“ in den Blick nehmen, sondern auch darüber hinaus Impulse rund um das Thema Dorfentwicklung geben.
Kann ich später in meinem Haus, in meinem Dorf leben? Kann ich meine Wohnsituation auch im Alter aufrechterhalten und eigenständig und selbstbestimmt leben? Diese Fragen stellen sich viele Menschen, gerade im ländlichen Raum. Nicht selten gibt es infrastrukturelle Defizite. Die Grundversorgung ist nicht mehr an jeder Stelle gewährleistet, was gerade Älteren große Probleme bereitet.
Einen Vorschlag, wie man das Wohnen im Alter gestalten kann, hat Ottenstein: Ein Seniorenzentrum, in dem für (fast) alles gesorgt ist, was man im Alter braucht. Tagespflege, Imbiss, Podologie, Logopädie, eine Bücherei und ein Raum für Veranstaltungen sind nur ein Teil dessen, was Ottensteins Seniorenzentrum zu bieten hat. Ins Leben gerufen wurde das Projekt 2011 von der Gemeinde selbst, begleitet wird es mittlerweile vom Verein Bürger für Bürger in Ottenstein. Manfred Weiner, Gemeindedirektor von Ottenstein stellt das Seniorenzentrum auf der Veranstaltung vor.
Neben den Fragen des Wohnens im Alter soll es bei der Veranstaltung „Treffpunkt Dorfzukunft“ am 25.09.2023 im Seniorenzentrum um die Arbeit von Engagierten im ländlichen Raum gehen. Dazu hat Christine Bossow vom Regionalmanagement der LEADER-Region VoglerRegion im Weserbergland gleich mehrere erfahrene Engagierte ins Boot geholt. Margitta Kolle von der Vernetzungsstelle Dorfmoderation in Südniedersachsen berichtet, welche Methoden und Werkzeuge es gibt, um sich für seine Region und sein Dorf einzusetzen. Interessierte können sich auch im Austausch mit den schon qualifizierten Dorfmoderator*innen aus dem Landkreis Holzminden einen Eindruck verschaffen davon, was es bedeutet, als Dorfmoderator tätig zu sein und wie man Dorfmoderator wird. Derzeit laufen die Planungen für eine nächste Qualifizierungs-Maßnahme, die jeweils Anfang Oktober und November stattfindet wird. Wer Dorfmoderator*in werden möchte, kann sich also bei der Veranstaltung bereits bestens mit den Akteuren vernetzen und sich über die Inhalte der Schulung informieren.
Allen Interessierten steht die kostenfreie Veranstaltung offen. Anmeldungen können über das Zentrum für ehrenamtliches Engagement (ZEE) vorgenommen werden oder per E-Mail an zee@landkreis-holzminden.de. Für Rückfragen steht Anja Kurth unter der Telefonnummer 0 55 31 – 707 390 zur Verfügung.
Foto: @Gemeinde Ottenstein
…und dann mit dem Fahrrad zum Regionalmarken-Picknick am Stauweiher?
Juni 2023
Bei hochsommerlichen Temperaturen hat sich die LAG der LEADER-Region „VoglerRegion im Weserbergland“ am 20. Juni 2023 zur Mitgliederversammlung getroffen. Die Tagesordnung war umfangreich, die Atmosphäre konzentriert und der Tagungsort in der Holzmindener BBS Berufsbildende Schulen Georg-v. Langen-Allee professionell und halbwegs kühl. Inhaltlich jedoch passten die Themen hervorragend zu den draußen vorherrschenden hochsommerlichen Bedingungen.
Die Abkürzung LAG steht dabei für „Lokale Aktionsgruppe“. In ihr arbeiten zivilgesellschaftliche Akteure und die öffentliche Verwaltung zusammen. Die LAG steuert den LEADER-Prozess und entscheidet, ob LEADER-Fördermittel der EU für geplante Projekte beantragt werden können. Und so sind die Sitzungen der LAG immer eine Mischung aus dem Blick zurück auf die schon beschlossenen Projekte, der Diskussion über die neuen Projektvorschläge und der Steuerung des Gesamtprozesses, geleitet durch das eigene Entwicklungskonzept und die Vorgaben des Landes.
Der Blick zurück galt in dieser Sitzung besonders dem Projekt Radverkehrskonzept. Ende 2021 hat die LAG der Förderung über LEADER zugestimmt, ein entsprechender Förderantrag an das Amt für regionale Landesentwicklung in Hildesheim wurde bewilligt und ein versiertes Planungsbüro mit der Erstellung des Konzepts beauftragt. Herausgekommen ist ein Druckwerk mit 77 Seiten und umfangreichen Anhängen, das die Radverkehrsinfrastruktur detailliert auflistet, bewertet und Handlungsbedarfe identifiziert. Hier gehts zum Radverkehrskonzept.
Für alle, die die ausführliche Lektüre scheuen, bot die LAG-Sitzung die Möglichkeit, die Eckpunkte des Radverkehrskonzepts durch eine Präsentation kennen zu lernen. Sandra Ulbricht vom beauftragten Büro BÖREGIO führte aus, dass der Maßnahmenkatalog des Konzepts niedrigschwellige Verbesserungen wie die Entfernung von Bewuchs oder das Aufbringen von Markierungen ebenso benennt wie die Verbesserung der Öffentlichkeitsarbeit und die Schaffung von Servicestationen und Abstellanlagen. Im Ergebnis kommt das Konzept zu dem Schluss, dass im Landkreis insgesamt 71 Kilometer Radwege neu geschaffen oder ausgebaut werden müssen. Allerdings liegt die Zuständigkeit hierfür in fast allen Fällen bei Land oder Bund, was die Chancen, Fördermittel erfolgreich einzuwerben, aufgrund des nun vorliegenden Radverkehrskonzeptes erheblich erhöht. Thomas Junker als Samtgemeindebürgermeister und LAG-Vorsitzender sah in dem Konzept eine gute Grundlage und berichtete, dass die Diskussion in den Gremien seiner Samtgemeinde bereits begonnen habe.
Über den aktuellen Stand der übrigen laufenden oder gerade abgeschlossenen Projekte wurde ebenso berichtet, wenn auch in wesentlich kürzerer Form. Darüber hinaus galt es auch, noch einige Rahmenbedingungen für die neue Förderperiode zu besprechen und zu beschließen, bevor die neuen Projektvorschläge zur Sprache kamen.
Der Zufall wollte es, dass alle Projekte in die unternehmungsfreundliche und gesellige Sommerzeit und sogar zum gerade stattgefundenen offiziellen „Tag des Picknicks“ passen. Die Projektvorschläge kommen dabei von ganz unterschiedlichen Projektträgern: Mit dem SSC Eschershausen und dem SV Holzen sind gleich zwei Schützenvereine dabei, die ihre Sport- und Gemeinschaftsanlagen aufwerten möchten. Ebenfalls in der Nähe von Eschershausen zu verorten ist die Freizeitanlage Stauweiher. Hier möchte die Stadt Eschershausen selbst diverse Maßnahmen initiieren, um sie attraktiver und zukunftsfähiger aufzustellen. Der Flecken Polle wiederum will stellvertretend für die Dorfregion Weserbogen den gemeinsam mit den Orten Heinsen, Brevörde, Grave und Pegestorf geplanten Treidelpfad vorantreiben. Dazu soll eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben werden. Im Schloss Bevern wurde mit der Erneuerung der technischen Anlage die Grundlagen für die Reaktivierung des Nächtlichen Schloss-Erlebens schon gelegt. Nun ist die Digitalisierung und Aktualisierung der Inszenierung geplant. Über die gesamte Region erstreckt sich schließlich ein Projektvorschlag der Solling-Vogler-Region. Dabei gehet es um eine Stärkung der Regionalmarke „Echt! Solling-Vogler-Region“ beispielsweise durch die Planung und Umsetzung von „Echt!en“ E-Bike-Routen. Im Rahmen des SVR-Projekts sollen auch „Picknickorte“ identifiziert werden – der passende Picknickkorb kann dann z.B. über die SVR selbst, die Tourist-Infos oder die örtliche Gastronomie bezogen werden.
Alle Projekte wurden durch die Projektträger selbst vorgestellt. Diskutiert wurde nicht „heiß“, wie es das Wetter vielleicht hätte erwarten lassen, sondern sachkundig, offen und bisweilen kritisch – wie immer in der LAG. Die Beschlüsse fielen letztlich alle einstimmig positiv aus. Und sind die Projekte dann erst einmal umgesetzt, können zwischen ihnen durchaus Synergien entstehen - z.B. wenn ein Radausflug zum Regionalmarken-Picknick am Stauweiher führt.
LEADER-Sitzung zu Rad und Tat
Juni 2023
Am Dienstag, den 20. Juni 2023, findet ab 17 Uhr die nächste LAG-Sitzung der LEADER-Region „VoglerRegion im Weserbergland“ statt. Die Lokale Aktionsgruppe (LAG) steuert den LEADER-Prozess und entscheidet, ob LEADER-Mittel der EU für geplante Projekte beantragt werden können. Diese Entscheidungen werden in den öffentlichen LAG-Sitzungen getroffen.
Die Sitzungen dienen auch dazu, einen Blick auf Projekte zu werfen, die schon beschlossen und umgesetzt sind. So steht in der kommenden Sitzung die Vorstellung des Radverkehrskonzepts für den Landkreis Holzminden an, das im Rahmen eines LEADER-Projektes erarbeitet wurde. Im weiteren Sitzungsverlauf wird über die übrigen laufenden Projekte berichtet, bevor es „zur Tat“ geht: einige Detailfragen für die Arbeit in der neuen Förderperiode 2023 – 2027 sind zu besprechen bzw. entscheiden und natürlich stehen auch Entscheidungen zu neuen Projekten an. Wie so oft bei LEADER decken sie eine große Bandbreite an Themen und Aktivitäten ab. Besonders ist dieses Mal allerdings, dass drei der sechs Projekte aus dem Raum Eschershausen kommen und die ersten Projekte in der neuen Förderperiode dabei sind, bei denen gemeinnützige Vereine Anträge stellen.
Die öffentliche Sitzung findet ab 17 Uhr in der BBS Holzminden statt. Weitere Informationen zur Sitzung sind über das Kreistagsinformationssystem des Landkreises zu finden. Interessierte werden gebeten, ihre Teilnahme kurz per E-Mail anzumelden: leader@landkreis-holzminden.de.
VoglerRegion freut sich über neuen Internetauftritt
LAG-Vorstand gibt Startschuss
Dezember 2022
Alle guten Dinge sind Drei: nachdem die VoglerRegion im April dieses Jahres ihr neues regionale Entwicklungskonzept für die Förderperiode 2023-2027 fertiggestellt hat und in dem Zuge das Logo der LEADER-Region frischer und moderner geworden ist, war nun auch der Internetauftritt dran. Frisch und modern ist dabei auch eine passende Beschreibung für das neue Erscheinungsbild der Webseite, die weiterhin unter der bekannten Adresse www.vogler-region.de aufgerufen werden kann. Egal ob am heimischen PC und Laptop oder unterwegs auf dem Smartphone oder Tablet: dank des Responsive Designs können die Inhalte problemlos und benutzerfreundlich abgerufen werden.
„Mit dem Live-Gang unserer neuen Webseite ist die Überarbeitung unseres Corporate Designs nun abgeschlossen“, freut sich LAG-Vorsitzender der LEADER-VoglerRegion Thomas Junker auf der letzten LAG-Vorstandssitzung der zum Ende des Jahres auslaufenden Förderperiode und ergänzt: „Nach wochenlanger technischer, inhaltlicher und vor allem optischer Überarbeitung können wir nun stolz den neuen Internetauftritt präsentieren und sind damit gut aufgestellt für die neue Förderperiode, die ab 2023 startet. Besonderer Dank geht dabei an unser Regionalmanagement, bestehend aus Geschäftsstelle und der Dieter Meyer Consulting GmbH, die in enger Abstimmung die Neugestaltung umgesetzt haben.“
Auf der Webseite sind neben der Darstellung der aktuellen LEADER-Projekte auch hilfreiche Hinweise und eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur LEADER-Förderung zu finden sowie Hintergrundinformationen zum europäischen LEADER-Programm insgesamt. Und bei wem nach dem Durchstöbern der Webseite noch Fragen offen sind oder sogar eine passende Projektidee entstanden ist, für den steht Regionalmanagerin Christine Bossow für eine persönliche Beratung gerne zur Verfügung. Ihre Kontaktdaten sind natürlich präsent auf der Internetseite zu finden.
Der Live-Gang der Webseite wurde im Rahmen der letzten LAG-Vorstandssitzung in der Förderperiode 2014-2022 zum Ende des Jahres 2022 beschlossen. Daneben wurden im Rahmen der letzten Vorstandssitzung auch diverse Projektempfehlungen für die im Februar 2023 geplanten LAG-Mitgliederversammlung ausgesprochen: So möchte die Gemeinde Ottenstein einen gemeindeeigenen Klimaschutzplan erstellen lassen sowie eine Panorama-Tour auf der Ottensteiner Hochebene ins Leben rufen, die Samtgemeinde Bodenwerder-Polle möchte Geld in die Hand nehmen, um ein lokales Tourismuskonzept erstellen zu lassen und Stadtoldendorf plant den in die Jahre gekommenen Spielplatz Ritterspornanger zu erneuern. Wenn die LAG sich der Empfehlung des Vorstands anschließt, könnten die Projekte alle im ersten Quartal 2023 starten. Also auch für die Förderperiode gehen den regionalen Akteuren die Ideen für neue und spannende LEADER-Projekte nicht aus.
Zum Ende der Sitzung im Altenburger Hof in Holzminden gab es dann viele gegenseitige Dankes- und Lobesworte, sodass alle zufrieden und positiv gestimmt in die Weihnachtszeit gehen können.
Frohe Botschaft für die VoglerRegion
Auch in der Förderperiode 2023 – 2027 nimmt die VoglerRegion wieder am LEADER-Programm teil!
Dezember 2022
Pünktlich zu Weihnachten versendet wahrscheinlich auch das Landwirtschaftsministerium gern gute Nachrichten. In der VoglerRegion im Weserbergland ist die Freude jedenfalls groß, als die lang erwartete Info eintrifft: Es kann in den nächsten Jahren weitergehen mit der LEADER-Förderung! Insgesamt rund 1,9 Mio. € wurden der Region zugesprochen, um auch im Zeitraum 2023 – 2027 die regionale Entwicklung voran zu treiben.
Die Anerkennung durch das Land empfindet man hier vor Ort dabei auch als Anerkennung für den bisherigen erfolgreichen LEADER-Prozess. Schließlich nimmt die VoglerRegion schon seit über 20 Jahren am LEADER-Programm teil, hat die unterschiedlichsten Menschen erreicht und allerhand bewegt. „Die LEADER-Förderschilder an den umgesetzten Projekten begleiten einen auf Schritt und Tritt,“ hebt auch Thomas Junker, aktuell Vorsitzender der LEADER-Aktionsgruppe, hervor: „die vielfältigen Fördermöglichkeiten für Projekte sind die eine gute Seite von LEADER. Die andere gute Seite ist der Prozess: LEADER bringt die Menschen zusammen und dazu, gemeinsam für die Zukunft der Region zu arbeiten. Es ist toll, dass wir beides auch in den nächsten Jahren fortsetzen können!“
Grundlage für die erneute Anerkennung als LEADER-Region ist das fortgeschriebene Regionale Entwicklungskonzept (kurz REK) für die VoglerRegion im Weserbergland. Aber nicht nur die Grundlage für den Neustart ab 2023 ist gelegt, die Lokale Aktionsgruppe als zentrales Entscheidungsgremium hat auch schon die ersten Projekte auf den Weg gebracht: Mit der geplanten Aufwertung des DGH Dohnsen und der Erweiterung des Wanderparkplatzes an der Schießhäuser Straße in Silberborn sind bereits zwei Projekte beschlossen, und sobald das Land die Förderanträge zur Verfügung stellt, können die ersten Mittel beantragt werden. Weitere Projekte sind in Vorbereitung, und die nächsten Entscheidungen sollen am 08.02.2023 in der LAG-Mitgliederversammlung fallen.
Passend zur neuen Förderperiode zeigt sich auch die Internetseite der VoglerRegion im neuen Gewand: Frisch und modern kommt sie nun daher, übersichtlich, informativ und ansprechend. Mit dem Regionalen Entwicklungskonzept, der neuen Internetseite und der offiziellen Anerkennung ist nun alles da, um wieder durchzustarten. „Wir freuen uns darauf, all diese Dinge „in Betrieb“ zu nehmen“, hebt Regionalmanagerin Christine Bossow hervor und ergänzt „Ich bin gespannt, an welchen Projekten wir dann die neuen LEADER-Förderschilder sehen werden!“
Neues Geld, neue Projekte und neuer Schwung für die VoglerRegion
LEADER-Region startet in die Förderperiode 2023 - 2027
Februar 2023
Die VoglerRegion im Weserbergland wurde kurz vor Weihnachten als LEADER-Region für die EU-Förderperiode 2023 – 2027 anerkannt. Nun geht es darum, die EU-Gelder auch in die Region zu holen und in Projekte zu binden. Am Mittwoch, den 08.02.2023 trifft sich die Lokale Aktionsgruppe dafür im Gasthaus „Zum Weißen Ross“ in Wangelnstedt. Interessierte sind dazu eingeladen, an der Sitzung teilzunehmen.
Genau 1.898.307,85 Euro wurden der VoglerRegion für die Entwicklung der Region in den kommenden fünf Jahren zugesprochen. Wofür die Mittel eingesetzt werden sollen, beschreibt das Regionale Entwicklungskonzept, das von Herbst 2021 bis April 2022 unter breiter bürgerschaftlicher Beteiligung fortgeschrieben wurde. Dabei sind bereits eine Reihe von Projektideen entstanden. In der Zeit, die das Land Niedersachsen zur Prüfung und Anerkennung der Region gebraucht hat, kamen weitere hinzu. Und so liegen auch zur Sitzung Anfang Februar wieder einige Projekte vor, für die Förderanträge gestellt werden sollen. „Wir freuen uns über die Vielzahl der Anfragen und Projektideen“, erklärt Regionalmanagerin Christine Bossow, „aber das bedeutet auch: Es gibt keinen Grund, sich auf den Lorbeeren auszuruhen. Neben der gemeinsamen Freude über das Erreichte steht die kommende Sitzung im Zeichen der gemeinsamen Diskussion und Arbeit!“
Wie so oft bei LEADER decken die Projekte eine große Bandbreite an Themen und Aktivitäten ab. Gemeinsam Pläne zu schmieden und Handlungsgrundlagen zu erarbeiten, ist das Ziel von zwei konzeptionellen Projekten mit ganz unterschiedlicher Ausrichtung. So sollen ein „kommunaler Klimaschutzplan“ auf Gemeindeebene einerseits und ein Tourismuskonzept auf Samtgemeindeebene andererseits gefördert werden.
„Ab auf das Rad oder E-Bike und damit über die Ottensteiner Hochebene“ heißt es beim Projekt Panorama-Tour. Mit der Aufwertung des Spielplatzes am Ritterspornanger in Stadtoldendorf wiederum sollen auch die Jüngsten in der Region von den LEADER-Mitteln profitieren. Und das mit regional-historischem Bezug. Denn geplant ist, dass der vorgesehene Kletterturm mit Rutsche in seiner Gestaltung die Blickachse zum Försterbergturm aufgreift. Ein weiterer Tagesordnungspunkt sorgt für einen Blick über den regionalen Tellerrand hinaus – die Südniedersachsen-Stiftung hat die Aufnahme in die LAG beantragt und stellt sich und ihre Aktivitäten, insbesondere in der „Zukunftsregion Südniedersachsen“ vor. Viel „Futter“ also für die Sitzung – und getreu dem Motto „Tu Gutes und poste darüber“ auch für die neu gestaltete Internetseite der VoglerRegion!
Wer die Präsentationen und Diskussionen am 08. Februar live verfolgen und an der öffentlichen Sitzung ab 17:00 Uhr teilnehmen möchte wird gebeten, sich kurz über leader@landkreis-holzminden.de anzumelden.
Hand in Hand für die Zukunft der VoglerRegion
Die neue Landesbeauftragte Frauke Patzke zu Gast in der LEADER-Region
März 2023
Nicht nur für die LEADER-Region, auch beim Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser in Hildesheim stehen die Zeichen auf Neubeginn: Seit Dezember bekleidet dort Frauke Patzke das Amt der Landesbeauftragten. Die Anerkennung der LEADER-Region für die neue EU-Förderperiode ist ein willkommener Anlass gewesen, um die „VoglerRegion im Weserbergland" und ihre Akteurinnen und Akteure – zumindest zum Teil – kennenzulernen. Der Weg hat die Landesbeauftragte und Dezernatsteilleiter Holger Aue deshalb zunächst nach und dann gemeinsam mit dem Vorstand der Lokalen Aktionsgruppe durch den kleinen Sollingort Schorborn geführt. Hier hat sich in den letzten Jahren eine Menge getan. Mit der Hilfe von Fördermitteln, aber vor allem auch durch das Engagement des Neuen Land e.V. und durch die Gemeinde konnten z.B. ehemals leer stehende Gebäude energetisch saniert und einer neuen Nutzung zugeführt werden.
Frauke Patzke ist nicht nur die neue Chefin der LEADER-Bewilligungsbehörde für die Voglerregion, sondern auch das direkte Bindeglied zur Landesregierung. Aufgabe der Landesbeauftragten in Niedersachsen ist es, die Landesregierung in den Regionen zu vertreten und sich gleichzeitig für die Interessen der Regionen gegenüber der Landesregierung einzusetzen. Damit ist sie nicht nur in Sachen EU-Förderung eine wichtige Ansprechpartnerin, sondern auch eine Vermittlerin für Themen, bei der die Kommunen sich mehr Unterstützung vom Land erhoffen.
Nach einer ebenso eindrucksvollen wie verregneten Ortsbegehung hat es im alten Forsthaus Gelegenheit zum gemeinsamen Rück- und Ausblick gegeben. Eine gemeinsame Vorstellung der Akteure und wichtiger Projekte hat verdeutlicht, wie vielfältig LEADER in der Region umgesetzt wird. LEADER ist ein europäisches Förderprogramm, bei dem die Region ihre eigene Entwicklung durch die Vergabe von Fördermitteln mitgestalten kann. Vielfach gelobt worden ist in diesem Zusammenhang die enge und gute Zusammenarbeit mit dem Amt für regionale Landesentwicklung in Hildesheim. „Sie zeigen auf, welche Chancen das LEADER-Programm bietet und wie gemeinsame Arbeit für die Zukunft von ländlichen Regionen im Idealfall aussieht“, gab die Landesbeauftragte das Lob direkt zurück in die Region.
Im Ergebnis waren sich alle einig, dass auch zukünftig viele gute Projekte durchgeführt werden können, auch wenn in der abschließenden Diskussion der Wunsch nach Abbau bürokratischer Regularien deutlich wurde.
Ebenso ist deutlich geworden, dass es über die Projektförderung hinaus eine Vielzahl von Bedarfen und Themen gibt, die gemeinsam vorangetrieben werden müssen. Verabredet worden ist deshalb, die Dinge weiter Hand in Hand anzugehen – und hat genau das zum Abschluss bei der Übergabe der neuen LEADER-Plakette auch gleich praktiziert.
Foto: @Friedhelm Erb, Neues Land e.V.