Spielplatz Ritterspornanger Stadtoldendorf

Lebendige Orte

Projektträger

Stadt Stadtoldendorf

Durchführungsort/-gebiet

Stadtoldendorf

Die Fotos zeigen den Ist-Zustand des Spielplatzes. (Fotos durch Projektträger zur Verfügung gestellt)

Der Spielplatz „Ritterspornanger“ in Stadtoldendorf liegt im nördlichen Stadtgebiet zwischen der gleichnamigen Straße und dem Asternweg inmitten der Wohnbebauung. Das Wohngebiet wurde 1974 ausgewiesen und bebaut, im Umfeld sind seitdem weitere Wohngebiete entstanden bzw. aktuell geplant. Das Quartier ist durch eine Senke, in der die L581 und der parkähnliche Bereich am Mühlenanger liegen, von der Kernstadt getrennt. Über sie hinweg ergeben sich reizvolle Blicke zur Altstadt und insbesondere auf den Försterbergturm, eines der Stadtoldendorfer Wahrzeichen. Diese Blickachse erleben auch viele Wanderer: Auf dem parallel zum Ritterspornanger verlaufenden Rosenbuschweg verläuft der Weserberglandweg und die „Wilde Heimat“-Qualitätstour „Klostertour“.

Der Spielplatz stammt, wie auch die älteren Gebäude im Wohngebiet, aus den 1970er Jahren. Während in den Häusern aber inzwischen der Generationswechsel stattgefunden hat und dort viele Familien mit kleineren Kindern leben, scheint die Zeit auf dem Spielplatz stehen geblieben zu sein. Insbesondere der große, mitten auf dem Gelände künstlich errichtete Kletterberg, wirkt aus der Zeit gefallen: Er bietet mit einer kleinen Tunnelröhre und einer Rutsche nur wenig Spielmöglichkeiten, dominiert aber den gesamten Platz und macht ihn unübersichtlich. Im Jahr 2016 gab es schon Pläne den Spielplatz zurückbauen und stattdessen auf der Fläche weitere Bauplätze auszuweisen. Auf der Grundlage einer breiten Befragung von Kindern empfiehlt die studentische Projektstudie „Anpassung von Kinderspielplätzen an den demografischen Wandel“ (Göttingen 2020) aber den Erhalt des Platzes. Dieser Empfehlung will die Stadt nun folgen und den Spielplatz umfassend modernisieren und umgestalten.<

Konkret ist geplant, den Kletterberg abzutragen und das gesamte Areal neu zu gestalten. Neben klassischen Spielgeräten wie Schaukel, Wippe, Karussell und Balancierbalken sind auch speziell auf jüngere oder ältere Kinder zugeschnittene Angebote geplant, z.B. ein Sandkasten mit Sonnensegel für die Kleinen und eine Tischtennisplatte oder ein Streetballkorb für die Großen. Das Highlight soll aber der Kletterturm mit Rutsche werden: Er wird den sichtbaren Bezug zur Altstadt aufnehmen und dem Försterbergturm in seiner Gestaltung nachempfunden sein. Zusammen mit der geplanten Tisch-Bank-Kombination entsteht so in unmittelbarer Nähe zur Klostertour und dem Weserberglandweg auch eine attraktive Rastmöglichkeit für Wandernde mit Kindern.

Als „dritter Ort“, also als allen zugänglicher öffentlicher Raum für Begegnung und Zusammensein steigert der umgestaltete Spielplatz die Aufenthaltsqualität im Quartier. Das Projekt ist deshalb zunächst dem Handlungsfeld „Lebendige Orte“ zuzuordnen (Handlungsfeldziel „Attraktivität und Aufenthaltsqualität der Orte stärken“). Der Spielplatz bietet einen Raum, an dem sich das Gemeinschaftsleben entfalten kann (Handlungsfeld „Soziales Miteinander“) und ist darüber hinaus eine Ergänzung des Freizeitangebotes für Kinder und Jugendliche und des touristischen Wanderangebotes (Handlungsfeld „Freizeit und Tourismus“).

Da die Antragstellerin eine Gemeinde ist, kann sie eine LEADER-Förderung auf die Bruttokosten beantragen. Der Fördersatz beträgt dann 65%.

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